ITT
Ein toller Einstieg in die Welt des Analogen....
Auf der Suche nach einem schönen Plattenspieler
stöbere ich häufig bei ebay. Dort fiel mir irgendwann ein
Spieler von ITT auf. Dieser sah sehr solide aus und hatte auch einen
Plattenteller, auf dem die Platte vollflächig aufliegt. Das ist
bei älteren Drehern im unteren Preissegment nicht
selbstverständlich. Der Zustand war nach Aussage der
Verkäuferin gut und für wenig Geld (~20 EUR) wechselte das
Teil den Besitzer.
Bei
mir angekommen wurde erst einmal eine gründliche Bestandsaufnahme
gemacht. Also gut, Gehäuse aus Spanplatte beschichtet, dünnes
Blechchassis, Riemenantrieb und ein bockhässliches Braun als
Außenfarbe. Der Teller ist aus recht dünnem Spritzguss und
beim Anklopfen ähnelt er eher einer Glocke als einem
Plattenteller. Der Klang war trotz allem recht ordentlich. Mein
Basteltrieb war geweckt...... Als erstes muss dem Teller das Klingeln
abgewöhnt werden. Also wurde von innen alles mit Bitumen
bedämpft. Das Blechchassis wurde ebenfalls mit Bitumen ruhig
gestellt. Die Abschaltautomatik habe ich rausgeworfen. Nur die Lager
wurden gaaanz leicht nachgestellt, damit sie wieder spielfrei laufen.
Was aber optisch machen? Das Braun war wirklich sehr hässlich. Der
Geistesblitz kam im Holzmarkt. Bügelfurnier in Birke. Ein wirklich
gelungener Abschluss! Und der Klang? Super! Sicher spielt er nicht in
der allerhöchsten Liga. Mittlerweile habe ich bei meinen
Recherchen im Netz entdeckt, dass dieser Spieler wohl von einen
Dritthersteller (ich denke Jelco) für verschiedene Firmen gebaut
wurde. Man findet bei ebay die Ausführung von ITT, von Akai und
Micro seiki (mb14). Ganz sicher bin ich mir dabei zwar nicht, aber wenn
ich Größe, Tonarm und Anordnung der Bedienelemente sehe,
drängt sich dieser Verdacht massiv auf. Und wenn er auch von Micro
seiki verkauft wurde, kann er nicht allzu schlecht sein. . . . . . . .
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