Besser als Nr I? Vielleicht. Auf jeden Fall anders...

Die erste Endstufe lief ziemlich lange zu meiner Zufriedenheit. Dann kam wieder dieser Basteltrieb. Es sollten wieder Recyclingteile sein, die Schaltung aber sollte abseits des Mainstream funktionieren. Die meisten Endstufen arbeiten mit der so genannten RC-Kopplung. Hier verhindert ein Kondensator zwischen den Verstärkerstufen, dass Gleichspannung übertragen wird. Da aber jedes Bauteil im Signalweg den Klang verändert, suchte ich nach einer Lösung ohne diesen Kondensator.

Schon ziemlich früh in der Röhrenära gab es zwei Herren, die die Röhren direkt ohne Kondensator koppelten. Das Prinzip ist nach ihnen benannt und heißt loftin-white. Wieder bei jogi fand ich dann auch eine passende Schaltung. Und im direkten Vergleich mit der ersten Endstufe klang das Ganze noch einmal klarer, sauberer und unheimlich natürlich. Auch hier wird in der Vorstufe die EF86 und in der Endstufe die EL84 eingesetzt. Die Teile stammen wieder aus einem Schlachtradio. Diesmal wurde die Betriebsspannung aber kanalgetrennt durch eine Röhre gleichgerichtet und die Siebung erfolgt durch eine C-L-C-R-C Kette. Beim Gehäuse habe ich mir sehr viel Mühe gegeben. Es ist wieder aus MDF. Diesmal aber etliche Male geschliffen, gespachtelt, geschliffen, ge....... und am Ende Schwarz in Hochglanz lackiert. Um die Röhren kam dann gebürsteter Edelstahl und auch die Ausgangsübertrager, Drosseln und der Netztrafo bekamen eine Haube aus Edelstahl. Der Klang ist einfach traumhaft. Diese Röhre ist genau das Richtige für eine wirkungsgradstarke Box. Ich denke da zum Beispiel an alte Saba Speaker in open baffle oder Resogehäuse....